TAMIYA 1/72 SCALE WAR BIRD COLLECTION No.55

In der Schachtel finden sich zwei Gussäste. Einer für die Glasteile und einer - in grauem Plastik -
mit der für Tamiya üblichen, sehr guten Qualität.
Die Gravuren sind allesamt fein versenkt. Die Passgenauigkeit ist hervorragend.
Schleifen und Spachteln ist hier nicht notwendig.
Zudem sind die Bauteile sehr realistisch dargestellt.
Die stoffbespannten Klappen beispielsweise, sind sehr schön und fein gearbeitet.
Hier kann man sich auf einen problemlosen Zusammenbau freuen.

Zurüstteile:
- Aires cockpit set (7081)
- Aires Mess. Bf 109E control surfaces (7129)
- CMK 7067 / Bf-109E Engine sef for Tamiya
- CMK Q72 098 / Wheels set - Quickboost Landeklappen



COCKPIT:


Me109e7 Die Aufwertung von Modellen durch Zurüstsätze ist unabdingbar, wenn man mit vernünftigem Zeitaufwand einen guten Detailierungsgrad erreichen will.
Das Cockpit ist der erste Punkt, bei dem ich normaler Weise bei meinen Modellen nachbessern will. Hier habe ich den Aires Bausatz verwendet, der sehr fein gegossene Resin- und Fotoätzteile enthält.
Bemalung mit Airbrush und Acrylfarbe in "RLM 02 Grau".
Der große Vorteil bei der Arbeit mit Acrylfarbe ist, dass man für die weitere Alterung und Bemalung auf Email-Farben zurückgreifen kann. Diese lösen die Acrylfarbe nicht an. So kann man sehr schöne "washing"-Effekte erziehlen.



OBERFLÄCHE UND LACKIERUNG:


Me109e7 Um eine realistischere Oberfläche zu erreichen habe ich mit einem "Nietenroller" die Nieten auf der Oberfläche nachgezogen. Diese Roller gibt es für unterschiedliche Maßstäbe. So kann man im später erfolgenden Alterungsprozess eine sehr schöne Detailierung erreichen.
Wenn man sich historische Fotos ansieht, dann ist eine zu starke Betonung der Nieten für den Maßstab 1/72 sicher mit Vorsicht zu genießen. Realistischer Weise muss man sagen, dass bei den Flugzeugen die Nietenstruktur oft nur sehr schwer zu erkennen war.
Ich finde trotzdem, dass die Modelle mit Nietenreihen an Qualität gewinnen. Durch das sog. "Preshading", bei dem die Nietenreihen und die Blechstöße mit schwarz vorlackiert werden, kann man eine differenziertere Oberflächenstruktur erreichen.



DECALS:


Me109e7 Vor dem Aufbringen der Decals habe ich das gesamte Modell mit glänzendem Acryl lackiert (Tamiya X-22). So legen sich die Aufkleber schön auf die glatte Oberfläche. Da der Klebefilm - gerade für den Maßstab 1/72 - immer recht dick ist, habe ich die Decals mit Weichmacher eingestrichen. Dieser sorgt dafür, dass sich die Aufkleber sehr schön in die darunter liegenden Vertiefungen legen. Gerade wenn man durch die Nieten eine sehr unruhige Oberfläche hat ist das unumgänglich da sonst der Aufkleber jegliche Struktur überdecken würde.


ALTERUNG:


Me109e7 Bevor ich anfange die Blechstöße zu betonen, wurden die Aufkleber mit glänzendem Acryllack übersprüht. So kann man auf einer einheitlichen Oberflächenlackierung arbeiten. Zudem werden die Decals dadruch versiegelt. Für die Alterung habe ich Email-Farben verwendet. Das hat den Hintergrund, dass diese die Acrylgrundierung nicht angreifen. Dadurch kann man schönere Washing-Effekte erziehlen. Lackabplatzer sind natürlich immer Geschmackssache. Je nach dem wie stark man ein Flugzeug altern will. Ich habe mich hier für eine moderate Lösung entschieden. Was allerdings bei allen Me 109 der Fall war, ist, dass sie nach kurzer Flugzeit schon mit Öl "verkleckert" waren. Deswegen kann man da ruhig auch etwas übertreiben.


FINISH:


Me109e7 Am Ende wird noch einmal mit Matt überlackiert. Hierfür habe ich die "Revell matt 02" verwendet. damit wird der Lack nicht komplett stumpf, sondern behält noch ein wenig seines Glanzes. Beim historischen Vorbild waren die Oberflächen auch, je nach Alter, bis auf hochglanz poliert. Deswegen ist eine zu matte Maschine nicht realistisch. Nachdem der Lack soweit fertiggestellt wurde, kommen noch Reifen, Antennenleine und Cockpithaube an das Modell. Zuletzt noch Abgasstreifen in Schwarz (so matt wie möglich) aufsprühen. Teilweise sind bei der Me 109 auch unter den Tragflächen - bei den Munitions-Wartungsklappen der Flügel MG - starke Verunreinigungen zu sehen. Wie gesagt, das ist dann Geschmackssache!

Me109e7 Zu guter Letzt noch ein Versuch mit dem sogenannten "Postshading" - also nachträglich zu schattieren - die Struktur der Konstruktion etwas hervor zu heben.
Ich war mit dem Preshading vom Ergebnis her etwas unzufrieden. Deswegen wollte ich den Effekt nachträglich verstärken. Dafür habe ich mit sehr stark verdünnter schwarzer und weißer Farbe die Nieten- und Stoßlinien nachgezogen, bzw. deren Zwischenräume etwas aufgehellt. Wichtig dabei: mit geringem Druck sprühen! Ich hatte den Kompressor auf nur ca. 1bar.
Der Effekt ist denke ich ganz gut gelungen. Das nächste mal mach ich das aber vor anbringen der Aufkleber!

Messerschmitt
Bf 109 E-7


von: Matthias Hausmann

Oberleutnant Joachim Müncheberg, 7./JG26 in Gela, Sizilien, März 1941.

TAMIYA - War Bird Collection
Scale 1/72
ITEM 60755.
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