Baubericht | Bf 109 K-4 - Hasegawa-Modell ST20:

Me109k4 Die K-Generation der Messerschmitt Bf 109 war die finale und ultimative "109" in einer langen Reihe verschiedener Versionen dieses legendären Jägers. Die einzige gebaute Variante der "Kurfürst" war die Version K-4.

Als Daimler-Benz 1942 die Entwicklung des DB 605D- Motors ankündigte, wurde bei Messerschmitt eine Arbeitsgruppe unter Ludwig Bölkow zusammen gestellt, die die "109" für diesen Boliden überarbeiten und aufwerten sollte, um hier wieder an die aerodynamische Raffinesse der F-Serie anzuknüpfen und den Leistungszuwachs des DB 605D voll ausnutzen zu können.
Die Konstruktion der Me-109 wurde hierfür 1943 komplett umgekrempelt und von Grund auf neu konstruiert. Im Vergleich zur G-Serie ergaben sich so mehrere tausend Änderungen bis ins letzte Detail, die die K-4 leistungsmäßig auf eine Stufe mit den fortschrittlichsten Jägern der Amerikaner und Briten hoben.

Me109k4 Die Arbeiten an der K-Serie waren schon sehr weit fortgeschritten und der Serienanlauf der "K-4" war für den Jahresbeginn 1944 im größten Messerschmitt-Werk in Wiener Neustadt vorgesehen, als mehrere Bombenangriffe der Amerikaner im Sommer und Herbst 1943 eine Serienproduktion im Wiener Neustädter Flugzeugwerk (WNF) unmöglich machten.
Die Produktion der Messerschmitt 109 K-4 wurde so um fast ein Jahr zurück geworfen - in Kriegszeiten eine entscheidende Ewigkeit.

In den WNF-Werken hat so nie auch nur eine einzige Serien-K-4 die Werkshallen verlassen.

Stattdessen wurden die bis Kriegsende etwa 1.000 produzierten Me-109 K-4 fast alle dezentralisiert in getarnten Waldwerken im Großraum Regensburg hergestellt. Aufgrund der Fertigungsbedingungen dort und der immer schlechter werdenden Treibstoffqualität im Deutschen Reich konnten die wenigen K-4, die noch in den Einsatz gelangten weder ihr volles Potential ausspielen noch irgendeinen Einfluss auf den Kriegsverlauf ausüben.

Die Nachkriegszeit hat keine 109 K-4 überlebt.
Es gibt allerdings seit Jahren mehrere Rekonstruktionsprojekte, die den Nachbau einer kompletten K-4 zum Ziel haben.

(weitere Infos bei www.arsenal-45.de).


Mein Bau:

Die Basis meiner 1/32- "Kurfürst" war der Hasegawa-Bausatz ST20, der eine gute Grundlage für die K-4 darstellt, aber in einigen Details nicht korrekt ist und an manchen Stellen mehr einer G-Variante entspricht.
Die offensichtlichsten Fehler sind der nicht ganz stimmige Spinner und der Lufteinlauf für den Turbolader, der etwas zu flache Ölkühler, die zu stark abgekantete Kontur der hinteren Kanzelhaube und die beiden Handgriffe in der Waffenhaube vor der Windschutzscheibe. Bei der K-4 gibt es nur einen Handgriff auf der rechten Seite.
Auf der Unterseite entspricht die Abdeckung der Motorkanone der G-6-Version mit den Luftschlitzen für das MG-151 und fehlendem Hülsenauswurf. Auch das muss für eine korrekte K-4 geändert werden, bei der eine MK-108-Motorkanone verbaut war. Anders als alle anderen 109-Versionen hatte die K-4 auch mechanische Fahrwerksanzeigen auf den Flügeloberseiten, ähnlich wie bei der Fw 190.


Bf 109 G-2 Bf 109 G-2 Bf 109 G-2 Bf 109 G-2 Bf 109 G-2


Detailsets und Ergänzungen:

Um meine K-4 möglichst originalgetreu nachzubauen, habe ich ein ganzes Arsenal an Zurüstsätzen eingebaut.

- Eagle Parts EP 26-32 "Bf 109 K Cockpit kit"
- Eagle Parts EP 28-32 "Bf 109 G-10 or K Oil Radiator Fairing"
- HD Scale Models "Bf 109 G-14 AS, G-10, K VDM Verstellpropeller"
- RB Productions RB-P32005 "Erla Canopy"
- RB Productions RB-P32007 "Bf 109 K detailed wheel well"
- RB Productions RB-P32028 "Bf 109 G-10/K-4 Radiators"
- eduard 32 121 "Bf 109 K-4 exterior"
- eduard 32 122 "Bf 109 K-4 interior"
- eduard 32 792 "Bf 109 G seatbelts FABRIC"
- eduard BRASSIN 632 021 "undercarriage BRONZE"
- Barracuda Cast BR32074 "Bf 109 K-4 MAINWHEELS"
- MDC CV 32032 "Me Bf 109 G6-K4 Tailwheel"
- MDC CV 32012 "ECT Drop tank rack"
- AIRES 2041 "Bf 109 K Radio Equipment"
- Quickboost QB 32 024 "Bf 109 G/K Exhausts"
- Master Model AM-32-062 "Bf 109 G/K Armament & Pitot tube"
- eduard MASK JX 008 "Bf 109 K-4"

Zugegeben - jetzt, wo ich die Liste sehe, kommt mir dieser "Modellbau-Overkill" auch etwas übertrieben vor.
Aber: es war alles wirklich notwendig! Ich schwöre!


Lackierung und Version:

Lackiert habe ich die K-4 als "Schwarze 15", die hinsichtlich des Tarnschemas meine Lieblings-K-4 ist. Von dieser Maschine gibt es Fotos nach Kriegsende. Vermutlich stand die Mühle in Holzkirchen zwischen München und Bad Tölz herum.

Die Markierungen habe ich mit MONTEX-Masken mit Airbrush aufgebracht. Gerade im Maßstab 1/32 mag ich keine so riesigen Decals aufkleben und in diesem großen Maßstab lässt sich das auch gut bewerkstelligen.

Ich hoffe, euch gefällt das Modell.

Ich hatte auf alle Fälle jede Menge Spaß!

Viele Grüße!


Dominikus

Messerschmitt
Bf 109 K-4


von: Dominikus Hausmann

Scale: 1/32
Hasegawa - Modell ST20

Um meine K-4 möglichst originalgetreu nachzubauen, habe ich ein ganzes Arsenal an Zurüstsätzen eingebaut.

Viel Spaß beim lesen...
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