Messerschmitt Bf 109 G-2 (Umbau aus CASA H.A. 1112 M)
Jagdflugzeug
Die Messerschmitt Bf-109 war das wichtigste Jagdflugzeug der Luftwaffe.
Von 1937 bis 1945 wurden ca. 35000 Stück gebaut, mehr als von jedem anderen Jäger im zweiten Weltkrieg.
Der Entwurf der Bf 109 geht auf das Jahr 1934 zurück. Im September 1935 flog der erste Prototyp. Den internationalen
Trend mitbestimmend wurde das Jagdflugzeug als ein freitragender Ganzmetalltiefdecker mit Einziehfahrwerk ausgelegt.
Im spanischen Bürgerkrieg erhielten die ersten Serienflugzeuge bei der Legion Condor ihre Feuertaufe. Die gesammelte
Erfahrung schlugen sich in der Bf 109 E nieder, die bis 1941 das Gros der deutschen Jagdverbände bildete.
Die Verluste in der Luftschlacht um England beschleunigten die Einführung eines leistungsstärkeren Nachfolgemusters.
Ab Ende 1942 wurde die Bf 109 F vom schwerer bewaffneten G-Modell abgelöst. Die Jagdgeschwader in der UdSSR und Afrika
erhielten dies als erste.
Obwohl ab 1944 von leistungsfähigeren Flugzeugen überholt, blieb die Bf 109 bis zum Kiegsende im Einsatz.
Hersteller: Messerschmitt AG (Spanische Flugzeugwerke, Sevilla)
Triebwerk: DB 605 A 12 Zylinder Reihenmotor mit 1475 PS
Höchstgeschwindigkeit: 635km/h
Gipfelhöhe: 12500m
Reichweite: 850km
Erstflug: 1942
Flugmotor DB 605 A
Deutschland 1941
Der sogenannte "kleine" Mercedes-Benz-Flugmotor DB-605 war eine direkte Weiterentwicklung des DB-601E. Er hat die
gleichen Abmessungen wie der DB-601 und ist mit diesen austauschbar.
Die Einsatzflugzeuge waren die Messerschmitt Bf (Me) 109 F, sowie die Bf (Me) 110.
Gegenüber den Vorgängermodellen konnte vor allen die Drehzahl erhöht werden.
In den Jahren 1941 bis 1945 wurden insgesamt 42400 Motoren dieser Baureihe hergestellt. In Italien stellte Fiat und
Alfa Romeo diese Motoren in Lizenz her. In Schweden lief die Lizenzproduktion bis in das Jahr 1949.
Hersteller: Daimler-Benz-AG, Stuttgart
Bauart: 12-Zylinder-Reihe, V-Form
Startleistung: 1085kW/1475PS
Steigleistung: 920kW/1250PS
Lader: einstufig bei 5800m Volldruckhöhe
Gewicht: 720kg
Messerschmitt Bf 108 B "Taifun"
Reise- und Verbindungsflugzeug | Deutsches Reich 1936 bis 1945
Die Bayerischen Flugzeugwerke in Augsburg erhielten im September 1933 vom Reichsluftfahrtministerium (RLM) den Auftrag
zur Entwicklung eines viersitzigen Reisflugzeugs. Die Maschine, von der sechs Exemplare (V-Muster) gebaut werden sollten,
war als deutscher Beitrag für den Europa-Rundflug 1934 vorgesehen.
Der Erstflug der Bf 108 V-1 fand am 13. Juni 1934 statt, zweieinhalb Monate vor Beginn des internationalen Flugwettbewerbs,
der in jenem Jahr in Polen ausgetragen wurde. Das erfolgreiche Abschneiden der Bf 108 veranlasste das RLM, weitere
Exemplare als Schul- und Verbindungsflugzeuge für die Luftwaffe zu bestellen. Im Herbst 1936 begann die Auslieferung der
verbesserten Version Bf 108 B; die Produktion der Baureihe D erfolgte ab Herbst 1941.
Die Me (Bf) 108 mit Ganzmetallkonstruktion und Einziehfahrwerk wurde zum Vorbild für mehrere Generationen viersitziger
Reiseflugzeuge. Darüber hinaus war sie eines der erfolgreichsten Exportmodelle der deutschen Flugzeugindustrie.
Hersteller: Messerschmitt AG Bayerische Flugzeugwerke BFW
Triebwerk: Argus AS 10 C (200PS Dauerleistung)
Reisegeschwindigkeit: 265km/h
Gipfelhöhe: 5000m
Reichweite: 1000km
Erstflug: 1934
Fieseler Fi 156 C "Storch"
Verbindungs-, Beobachtungs- und Sanitätsflugzeug
Der Fieseler "Stroch" ist bekannt durch seine extremen Kurzstart- und Landeeigenschaften. Er wurde von den Verbündeten
Deutschlands an allen Fronten des Zweiten Weltkriegs eingesetzt.
Mit diesem Entwurf gewann Fieseler 1935 die Ausschreibung für ein neuartiges Verbindungsflugzeug. 1937 begann die
Serienproduktion.
Das Flugzeug war eine stoffbespannte verschweißte Stahlrohrkonstruktion. Die Vorflügel und Klappen sorgten für die
gute Langsamflugeigenschaften. Aufgrund des hochbeinigen Fahrwerks konnte der Storch auf fast jedem Gelände landen.
Nach Einsätzen im Spanischen Bürgerkrieg flog die Fi-156 von 1939-45 in allen Wehrmachtsteilen. Ab 1941 verlagerte Fieseler
die Produktion in das besetzte Frankreich und die CSR. 1943 verließ der letzte Storch das Hauptwerk in Kassel.
Insgesamt entstanden etwa 2.900 Maschinen, die nicht nur von den Achsenmächten, sondern auch als Beuteflugzeug von den
Alliierten geflogen wurden.
Besonders späktakulär war der Einsatz bei der Befreiung Mussolinis 1943.
Ein Fieseler "Storch" landete als letztes Flugzeug am 26. April 1945 im eingeschlossenen Berlin.
Nach Kriegsende setzten Frankreich (als M.S. - 500) und die CSR (K-69) die Produktion fort. Diese Maschinen flogen in der
Schädlingbekämpfung, schleppten Segelflugzeuge und wurden als Luft-Taxi eingesetzt.
Hersteller: Fieseler Werke GmbH, Kassel
Triebwerk: 1 Reihenmotor, 8 Zylinder Argus As 10C 3 mit 179kW
Höchstgeschwindigkeit: 175km/h
Startstrecke: 45m
Landestrecke: 20m
Reichweite: 470km
Messerschmitt Me 163
Abfangjäger
Die Messerschmitt Me 163 B war der erste serienmäßig hergestellte Raketenjäger der Welt. Noch 1944 kam er mit
geringem Erfolg zum Kriegseinsatz.
Hersteller: Messerschmitt AG, Augsburg
Triebwerk: Flüssigkeitsraketentriebwerk Walter HWK 109-509 A1 (15,9kN Schub)
Höchstgeschwindigkeit: 955km/h
Steigleistung: 9200m in 2,6min.
Dienstgipfelhöhe: 16500m
Reichweite: 100km
Henschel Hs 293 A-1
Ferngesteuerte Gleitbombe
Im zweiten Weltkrieg sind fernsteuerbare Fall- und Gelitbomben bis zur Einsatzreife entwickelt worden.
Die HENSCHEL Hs 293 war eine flugzeugähnliche Gleitbombe mit WALTER-Flüssigkeits-Raketentriebwerk. Sie besaß ein
durch eine motorisch angetriebene Rudermaschine verstellbares Höhenruder im Heckleitwerk und zwei magnetisch gegenläufig
betätigte Querruder, die als Seitenruder wirksam werden.
Ein Lenkschütze mußte mit Hilfe einer Funkfernsteuerung die Bombe ins Ziel steuern. Sie wurde zur Bekämpfung von
Versorguns- und Begleitschiffen eingesetzt.
Länge / Spannweite: ca. 3820mm / ca. 3100mm
Rumpdurchmesser:ca. 470mm
Geschwindigkeit:< 120 bis 250 m/s
Größte Zielentfernung: bis 15km
Sprengkopf: 550kg
Fokker D VII (F) - Replica
Jagdflugzeug
Hersteller: Fokker Flugzeugwerke, Schwerin
Triebwerk: BMW IIIa. Reihenmotor mit 136kW
Höchstgeschwindigkeit: 200km/h
Steigleistung: 1000m in 1,75min.
Flugdauer: 100min.
Erstflug: Januar 1918
Fokker Dr I
Jagdflugzeug
Hersteller: Fokker Flugzeugwerke, Schwerin
Triebwerk: Oberursel, Umlaufmotor Ur. II mit 81kW
Höchstgeschwindigkeit: 185km/h
Steigleistung: 1000m in 2,9min.
Flugdauer: 90min.
Erstflug: Juli 1917
Junkers D-I
Jagdflugzeug
Hersteller: Junkers, Dessau
Triebwerk: 1 Mercedes D III aü mit 118kW
Höchstgeschwindigkeit: 220km/h
Reichweite: 300km
Steigleistung: 6,4m/sec
Erstflug: April 1918
Siemens-Schuckert D III
Jagdflugzeug
Hersteller: Siemens-Schuckert
Triebwerk: Siemens-Halske mit 160PS
Höchstgeschwindigkeit: 177km/h
Steigleistung: 1000m in 100sek.
Erstflug: 1918
Fokker E-III
Jagdflugzeug
Hersteller: Fokker Flugzeugwerke, Schwerin
Triebwerk: Oberursel 9-Zylinder Umlaufmotor U I mit 74KW
Höchstgeschwindigkeit: 140km/h
Steigleistung: 1000m in 5min.
Erstflug: Mai 1915
Rumpler Taube
Schul- und Aufklärungsflugzeug
Hersteller: Edmund Rumpler, Luftfahrzeugbau
Triebwerk: 1x 4 Zylinder Argus oder 6 Zylinder Mercedes mit 74kW
Höchstgeschwindigkeit: 100km/h
Reichweite: 140km
Erstflug: Juli 1910
Mikojan-Gurewitsch MiG-15 UTI (NATO-Code: Midget)
Schul- und Übungsjagdflugzeug
Die MiG-15 UTI wurde als Kampfeinsatztrainer für die MiG-Unterschalljäger gebaut. Sie flog in vielen Luftstreitkräften
bis in die achtziger Jahre.
Der Entwurf zu diesem Trainer stammt aus dem Jahre 1948. Das Konstruktionsteam nutzte dabei die deutschen Forschungergebnisse
zu gepfeilten Tragflächen.
1949 flog der Prototyp zun begann die Serienproduktion. Ebenso wie der Einsitzer konnte der Hinterrumpf zum leichteren
Triebwerkstausch abgezogen werden.
In großen Stückzahlen flog die MiG-15 UTI in über 30 Ländern Europas, Asiens, Afrikas und Amerikas. Die NVA erhielt im Juni
1956 ihren ersten Doppelsitzer aus der CSSR.
Im Kurierdienst und für Wetterflüge blieben sie bis in die achtziger Jahre in der DDR im Einsatz. Luftstreitkräfte Afrikas
und im Nahen Osten fliegen diese MiG noch heute.
Hersteller: LET, Kunovice (CSSR)
Triebwerk: Klimow WK-1 mit 26,5kN Schub
Höchstgeschwindigkeit: 1015km/h Reichweite: 1300km
Erstflug: 1949
Mikojan-Gurewitsch MiG-21 PFM (NATO-Code: Fishbed D)
Mehrzweckjagdflugzeug
Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18000
Sück ist die MiG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge das in fast 50 Ländern geflogen wird.
Der Entwurf geht auf das Jahr 1953 zurück. Nach mehreren Versuchsmustern flog der Prototyp E 5 1957 zum ersten mal, der
Serienbau begann 1959.
Beeinflusst durch Erfahrungen aus dem Koreakrieg konnte der Jäger nicht nur schnell fliegen, sondern hatte gute
Manöver- und Langsamflugeigenschaften. Die Auslegung als Deltaflügelmitteldecker mit Druckkabine und Schleudersitz
behielt man bis zum Ende bei. Lizenzbauten entstanden in der CSSR, China und Indien.
Bis 1990 kamen 562 MiG der verschiedenen Muster, davon 52 PFM, in der NVA zum Einsatz. Nach dem 3. Oktober wurden
alle außer Dienst gestellt.
Hersteller: OKB Mikojan Gurewitsch
Triebwerk: R 11 F 300 mit 38,5kN Schub 60,6kN mit Nachbrenner
Höchstgeschwindigkeit: 2200km/h
Reichweite: 1600km
Erstflug: 1962
Canadair CL-13A | Sabre MK.5 (North American F-86)
Jagdflugzeug
Die "Sabre" war in den fünfziger Jahren das Standardjagdflugzeug der US Air Force. Sie kam in vielen NATO-Staaten zum Einsatz.
Es wurden ca. 6000 F-86 in fünf Ländern produziert.
Ausgehend von einem Strahljäger für die US-Marine bot North American den Luftstreitkräften 1944 einen abgewandelten
Entwurf an. Ursprünglich mit geraden Tragflächen gedacht, änderte man 1945 auf Grundlage deutscher Erkenntnisse den Entwurf in
ein Jagdflugzeug mit Pfeilflügeln. Die F-86 war nicht als Überschallflugzeug konzipiert. 1947 flog der erste Prototyp.
Kanada begann 1950 mit dem Lizenzbau. Die Bundeswehr bestellte 225 Sabre Mk VI und erhielt 75 Sabre Mk V als Geschenk zur
Waffenschulung. Dies begann im Oktober 1957 an der Waffenschule 10 in Oldenburg. Am 29. November wurde der Flugbetrieb aufgenommen.
Die Ausbildung erfolgte mit Unterstützung der Kanadier.
Hersteller: Canadair Ltd. Montreal
Triebwerk: AVRO-Orenda 10 mit 26,1kN Schub
Höchstgeschwindigkeit: 1030km/h
Dienstgipfelhöhe: 14400m
Reichweite: 1960km
Erstflug: 21.07.1953
Sonstige Eindrücke
Förderverein des Luftwaffenmuseums der Bundeswehr e.V.
Die angegeben Informationen sind den Tafeln vor den im Museum ausgestellten Exemplaren entnommen.
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